Erasmussemester in Kopenhagen: Klintehytten

Da sich nun mein Ruf bereits verfestigt hat (Partygirl in Kopenhagen, die völlig umsonst Unibücher liest??) und ich anscheinend jede Menge "Smashing Pumpkins-Fans" als Freunde in Österreich habe (an dieser Stelle würde ich gerne Ingrid und Patrick grüßen ;) muss ich wohl vom Wochenende berichten.

Ich kann ja wirklich nichts dafür, aber das Mentorensystem am Institut für polsci ist so aktiv und gibt sich so viel Mühe, um für international students Aktivitäten zu organisieren, da kann ich leider nicht zu Hause sitzen bleiben (das wäre keine Wertschätzung!). Somit nahm ich am legedären "cabin trip" teil. Dh: Ein Wochenende "panem et circenses" in "Klintehytten" (der "Kliffhütte" = ein Pfadfinderheim) in Klinteby / Næstved - das ist am Strand der Karrebæksminde Bugt - also am Meer!!!

Natürlich möchte ich euch jetzt nicht mit Details langweilen, aber das Motto dieses Ausflugs war Fastelavn, ergo: Karneval/Fasching. Natürlich liegt das eigentliche Faschingswochenende bereits fast einen Monat zurück, aber dieser Trip konnte nicht früher durchgeführt werden. Ist auch gut so, denn vor einem Monat wäre es vermutlich noch kälter und regnerischer gewesen ;)

Die Unterkunft (Selbstversorger) war super (es gab sogar 3-stöckige Stockbetten!!), obwohl im Vergleich Young Austria-Jugendhotels zu recht die Bezeichnung "Hotel" tragen. Es gab 2 Schlafsäle mit insgesamt ca. 60 Betten und 2-3 "BetreuerInnenzimmer" mit je mind. 2 Betten. Dann gab es Gemeinschaftsduschen (und wir hatten immer warmes Wasser!!), jeweils 2 Stück für Mädels und Jungs, eine riesen Küche und einen Gemeinschaftsraum. Also eine ideale und grandiose Unterkunft für dieses Unterfangen!

Natürlich fingen wir auf der Hinfahrt im Bus gleich mit div. Spielchen zum Kennen lernen an; am Abend gab's dann div. Competitions in den einzelnen Gruppen, deren Einteilung bereits im Vorfeld per E-Mail stattgefunden hat und gleichzeitig das Verkleidungsmotto war. Meine Wenigkeit gehörte der Gruppe der "Cowboys/Cowgirls & Indians" an und da ich ja weder ein Fan von Cowgirls noch von Indians bin, war ich dann doch sehr froh, mir alle notwendigen Accesoires von verschiedensten Studierenden ausborgen zu können - jawohl: ich hatte sogar einen Cowboyhut und richtige Cowboy-Stiefel!!

Unsere Gruppe war natürlich grandios und so gewannen wir letztendlich am Ende den gesamten Wettbewerb, dh: jeder gewann ein "University of Copenhagen"-Lanyard und gemeinsam eine Flasche Bacardi *ggg*. Diese haben wir allerdings noch nicht getrunken!!!! Dafür gibt es nächste Woche eine Afterparty ;) Zusätzlich wurde ich noch "kattekonge" (Katzenkönig). Die DänInnen haben nämlich noch eine ziemlich verrückte Tradition, Karneval zu feiern:

Slå katten af tønden (beating the cat out of a barrel) gehört zu jeder Faschingsparty. Netterweise hat man mittlerweile die (lebende, schwarze) Katze durch Süßigkeiten ersetzt und meine Wenigkeit schaffte es, das letzte Stück Fass runterzuschlagen (deshalb Katzenkönig). Katzenkönigin ist, wer es schafft, den Fassboden zu zerstören, sodass alle Süßigkeiten rausfallen. Whatever - dieses Spiel verschaffte mir auch noch eine Flasche süßen Prosecco, welche ich mit der Katzenkönigin (resp. dem Mentor Niels-Pelle) teilte.

So gab's Samstag abends noch eine nette Faschingsfeier mit Fastelavnsboller (das Pendant zu unseren Faschingskrapfen) und den heutigen Vormittag verbrachten wir mit aufräumen, Endreinigung und der Pflege unseres eigenen "Katers".

Gestern genossen wir - soweit es das Wetter zuließ - die Nähe zum Strand. Zwei verrückte Jungs (einer aus Schweden der andere aus Neuseeland) wagten sich sogar ins Wasser - die Beweisfotos befinden sich allerdings nicht auf meiner Kamera.

Besonders lobenswert waren im Übrigen die KöchInnen (MentorInnen), die uns das gesamte Wochenende mit wahren Gaumenfreuden verwöhnten!

Und hier noch die dokumentarische Berichterstattung: