"Papers"

Wer mich kennt, der weiß wohl, wie schwer es mir fällt, Sozialkontakte zu minimieren, aber ich muss derzeit einfach Prioritäten setzen und den Großteil meiner Zeit in das Schreiben meines ersten Papers investieren (das Zweite sollte im Anschluss geschrieben werden).

Tja und ich stellte mir dies wohl leichter vor, aber nach ein paar haarezersträubenden Tagen habe ich nun endlich ein - für meine derzeitigen Ansprüche - halbwegs vernünftiges Konzept und das Petitum (die Literaturliste, welche ich vorab bereits einreichen musste) wurde von meinem Lektor auch angenommen ;) Nun verbringe ich die Zeit damit, mich mit der Frage "Is the European Union migration policy a step toward human rights or just a transformation of borders?" Dabei sollte ich konkret mittels normativer Theorien analysieren, ob sich die Migrationspolitik der Europäischen Union eher auf universelle Werte, wie z.B. Menschenrechte stützt oder national-basierende Wertvorstellungen "nur" auf eine europäische Ebene verlagert werden. Klingt doch spannend, oder nicht?

Meine eingeschränkte Freizeit verbringe ich somit nicht mehr mit "sinnlosen" Parties, sondern nur noch mit ausgewähltem Kulturprogramm (dazu gehört auch hin und wieder ein gemeinsames Abendessen bei Freunden;). So war ich gestern abend auf einem Revykonzert des "ny Tonefilmsorkesters". Hauptgrund war das Mitwirken meiner dänischen Freundin Lisbeth (Querflöte) und meiner "derzeitigen" Geigenlehrerin "Vivi". Geboten wurde Musiktheater auf dänisch ... ganz schön anstrengend, wenn man auch noch versucht, die Liedertexte zu verstehen, aber manchmal hab ich sogar sinnerfassend verstanden - ich hab's in der Pause überprüft! Letztendlich aber aufgrund der Musik, Mimik und Gestik war es ein super netter Konzertabend. Begleitet wurde ich von Christina, einer Freundin und deren Eltern, die gerade auf Besuch sind - Fotos hat sie gemacht, da ich meine Kamera vergaß; diese werden somit nachgereicht.

Heute gab es ein weiteres Kulturhighlight, welches zudem Pflichtprogramm meines "danish culture courses" war. Wir fuhren ins "wahrscheinlich schönste Museum Skandinaviens" - das Louisiana! Die "Führung" bestand aus einer Power Point Präsentation, welche jedoch voll interessant und letztendlich viel angenehmer war, da man im Anschluss nicht erschöpft vom vielen "vor-den-Gemälde-stehen war" und noch alleine durch die Ausstellung laufen konnte. Letztendlich kam am Nachmittag dann noch die Sonne hinter den Wolken hervor, damit wir unser Lunchpaket im wundervollen Park mit Meerblick genießen konnten.












Der Titel: "eyes"!!






















mit blauem Himmel wär's sicher noch schöner gewesen






















.................................................Selbstporträt.....................

So - das war mein ganzes Wochenendprogramm ... neben dem Schreiben meines Papers ;)

Mädelswochenende

Ich möchte euch noch ein paar Eindrücke vom letzten Wochenende vermitteln, das ich mit meinen "Mädels" verbrachte ;)

Von der Ankunft habe ich ja eh schon berichtet... Am Freitag sind wir dann tatsächlich mit den City-Bikes losgezogen und haben uns die äußeren Bereiche der Innenstadt angesehen - von den Kopenhagener Seen über das Kastell bis zur kleinen Meerjungfrau, dem neuen Schauspielhaus und letztendlich zum Nyhavn. Dort stellten wir unsere Räder wieder ab und leisteten uns einen Kaffee an einem sonnigen Platz. Nachmittags gings zu Fuß durch den königlichen Park zum Rosenborg-Castle und anschließend ins "Statens Museum for Kunst". Nach einer Tour durch das Museum spazierten wir letztendlich noch nach Nørrebro in mein geliebtes "Laundromat-Café". Abends landeten wir letztendlich wieder im "Ankara" (wir verbrachten auch den Donnerstagabend dort) - weil das Essen dort einfach super und das Preis-/Leistungverhältnis äußerst fair ist!!










(im Ankara)

Außerdem mussten wir uns wieder mal eingestehen, dass die dänische Küche nicht unbedingt unsere Geschmacksrichtung trifft. ...und was haben wir im Ankara noch gelernt: wenn am Nebentisch alle ihre Plätze verlassen, den Wein aber stehen lassen, heißt das: wir sind nur mal schnell rauchen ;)

Samstags schickte ich die Mädels alleine los, weil sie natürlich ein bisschen Shoppen wollten. Anschließend fuhren sie mit der U-Bahn noch nach Frederiksberg, um sich die Gegend dort ein wenig anzusehen. Ich hatte somit den halben Tag für mich, welchen ich sehr nützlich mit Unizeugs verbrachte. Am späten Nachmittag trafen wir uns dann zum Einkaufen beim Føtex und nachdem ich ihnen meine Wohnung zeigte, machten wir uns noch auf den Weg zum Bispebjerg-Kirkegård und den angrenzenden Sumpfseengebiet: Mein persönliches Naherholungsgebiet und nur 5 min. mit dem Rad entfernt!!











...ja ich weiß, das sind Graugänse ;)
aber sind diese kleinen Dinger nicht süß?





Mit ziemlichen Hunger zurück in der Wohnung begannen wir sofort mit der Zubereitung eines köstlichen Abendessens. Als Dessert bekamen sie die typisch dänische Nachspeise, die ich beim "Dänisch-Kochkurs" gelernt hatte: Vanillepudding mit Apricot- und Jordbær-Grød. Nach dem Essen konnte ich sie allerdings nicht mehr dazu bewegen, mit mir noch auf eine Party zu gehen... so fuhren sie gegen Mitternacht ins Hotel zurück und ich traf noch meine int. students auf einer Sangria-Party ;)

Den Sonntag verbrachten wir ganz "chillig" in der Glyptotek und in Christianshavn (Christiania). Ausklingen ließen wir diesen abermals sonnigen Tag noch bei Livemusik im Retro-Café.






















...in Christiania trafen wir uns dann noch mit Lucia, die uns den restlichen Tag über begleitete

Ziemlich müde von einem doch sehr intensiven aber wunderschönen Wochenende verabschiedete ich mich von meinen Mädels dann gegen 22.00 Uhr, da der Flug am nächsten Morgen bereits um 9.00 Uhr morgens ging. Es war ein grenzgeniales Wochenende und ich möchte mich an dieser Stelle noch mal für's Besuchen bedanken!!!!!!!!!!!!!!! Tak for besøgen

Die letzten Tage habe ich dann mit arbeiten verbracht ... und das wird auch in den nächsten Wochen so sein, den letztendlich sollte ich noch zwei Papers schreiben. Dh: in Zukunft werde ich wohl weniger zu berichten haben. In diesem Sinne

Har det godt!

Neues aus dem Königshaus

Wenn man ein Auslandssemester in Dänemark verbringt, kommt man einfach nicht drum rum: Da kann man noch so republikanische oder demokratische Präferenzen haben, die DänInnen lieben ihre Königin! Und diesen Anblick konnte ich mir am 16.4. natürlich nicht entgehen lassen. An jenem besagten Tag feierte - wie jedes Jahr - Margerethe II. ihren Geburtstag. An diesem Tag kommt sie mit ihrer Familie pünktlich zum Gardewechsel um 12.00 Uhr mittags auf ihren Balkon raus und winkt der "begeisterten" Menschenmenge zu!

Das Warten auf die Queen...













...doch zuvor kommt erstmal die Garde - heute ausnahmsweise in roter Uniform!


...und dann endlich öffnen sich die Balkontüren...

TILLYKKE!





Es war ja nett, die Royals auch mal in "echt" zu sehen aber noch besser war, die Menschenansammlung zu beobachten. Also ich kam mir vor, wie in einem Popkonzert, vor allem als plötzlich alle mit ihren "Hurra, Hurra, Hurra"-Rufen begannen. Das war dann doch ziemlich strange - aber irgendwie auch nett.

Nach 15 Minuten war der ganze Spaß vorbei und wir machten uns auf den Weg zum Nyhavn, um noch ein Weilchen das schöne Wetter zu genießen. Zum ersten Mal war's nämlich richtig angenehm warm, weshalb wir uns auch das erste Eis dieser Saison kauften .... mmmhhh - es war einfach lecker! Einen bitteren Beigeschmack hatte dieser Aufenthalt in Nyhavn dennoch: Celene wurde die Geldtasche gestohlen, dh: Kopenhagen ist - zumindest an den touristischen Plätzen - doch nicht so sicher. Zum Glück wohne ich aber abseits der Touristenattraktionen ;)


Gestern kamen dann endlich meine Mädels auf Besuch, dh: das Wochenende steht wieder voll im Zeichen des Sight-Seeings.



Hoffentlich können wir auch ein wenig mit den tollen City-Bikes rumfahren, weche ebenfalls seit gestern offiziell für die Saison 2008 bereitgestellt wurden.

Kopenhagen Infos

Wollte noch los werden, dass ich gestern endlich meine erste Geigenstunde hatte. Liebe Hannelore - solltest du diese Zeilen lesen - ich muss gestehen, von Fortschritten bin ich weit entfernt, aber dafür bin ich jetzt hoch motiviert, in Zukunft auch hier in Kopenhagen mehr zu üben...

Außerdem möchte ich noch ein paar Fotos mit euch teilen. Gestern "durfte" (Pflichtveranstaltung im Rahmen meines 'danish culture courses') ich nämlich nochmal eine kleine Stadtführung machen und obwohl ich die meisten Sehenswürdigkeiten des City Walks bereits mehrmals gesehen und fotographiert hatte, konnte ich doch noch ein paar neue Plätze entdecken. Hier ein paar Eindrücke:










links wieder mal das Rathaus (dieses Mal kann ich aber hinzufügen, dass als Vorlage für diesen Bau das Rathaus in Siena gedient hat!) und rechts der Gråbrødretorv - einer der ältesten Plätze der Innenstadt













Der "Storchenspringbrunnen" auf Amagertorv (meines Erachtens könnte die Gestaltung der Platzoberfläche durchaus als Vorlage oder zumindest als Anregung für den Residenzplatz dienen!) und das erst in diesem Jahr eröffnete Schauspielhaus. Geendet hat die Tour in der Amalienburg, wo ich nun auch schon mehrmals den Gardewechsel miterleben durfte.










Am Nachmittag traf ich mich dann mit einer Freundin und wir verbrachten noch ein paar gemütliche Stunden in Christiania - das perfekte 'Ausflugsziel' an sonnigen Sonntagen ;) Man darf zwar auf den meisten Plätzen nicht fotographieren, aber an dieser Stelle war es kein Problem.










Last but not least: das Keops Kollegium oder 'hier wohne ich'! ...und ich will keine blöden Kommentare bzgl. meines sehr kreativ gestalteten Pfeils. Das rechte Bild ist der heutige Sonnenuntergang - mittlerweile ist es nämlich noch hell, wenn ich vom Dänischkurs nach Hause fahre.

Mary als Tourist

Also gleich mal vorweg - das mit jeden Tag posten funktioniert bei mir nicht. Zum Einen ist es wirklich langweilig, wenn man nichts Erwähnenswertes gemacht hat und zum Anderen fehlt mir mittlerweile wirklich die Zeit.

Da meine Familie noch bis Donnerstag hier war, nützte ich die wenig verbleibende Zeit, zumindest ein wenig in meine Uni-Bücher zu schauen. Aber ein paar Tage als Tourist in diesem Land zu verbringen, war auch nicht schlecht, zumal wir uns stark auf Attraktionen außerhalb Kopenhagens konzentrierten.

Montags sind wir nach Hillerød gefahren und haben uns das prunkvolle Frederiksborg Slot angesehen. Am späten Nachmittag wagten wir uns dann noch ins Zentrum. Der Dienstag stand dann ganz im Zeichen der Kopenhagener Altstadt - allerdings musste (oder durfte) ich mich für ein paar Stunden ausklinken, um auf die Uni zu gehen. Das war mir sehr recht, da das Wetter nicht unbedingt zu einem "City Walk" einlud. Aber meine Eltern und Moni haben tapfer durchgehalten und so die wichtigsten Attraktionen gesehen. Abends sind wir dann noch gemeinsam essen gegangen.






















H.C. Andersen durfte natürlich auch nicht fehlen und das Bild rechts ist der Hauptsaal der Universitätsbibliothek - ich musste meinen Eltern natürlich zeigen, wo ich "nicht" lerne ;)

Am Mittwoch wollten sich meine Eltern noch das Wikinger Schiffsmuseum in Roskilde ansehen und da ich ja bei meinem ersten Besuch in Roskilde die Kathedrale nicht gesehen hatte, entschloss ich mich, auch noch mal mitzufahren.













Bereits am Donnerstag frühmorgens trat meine Familie bereits die Heimreise an und obwohl es doch auch für mich ein wenig anstrengend war, hat mich der Besuch total gefreut!!!!










Ich war dann am Donnerstag wieder auf der Uni und da das Wetter so schön war, beschloss ich spontan noch ein paar Fotos in Christianshavn zu machen. Das Bild links ist im Übrigen der "schwarze Diamant" - das moderne Bibliotheksgebäude der königlichen Bibliothek.

Alle anderen Sight-Seeing Fotos befinden sich im Facebook - sorry, aber auswählen, runterrechnen und reinstellen mehrerer Fotos ist mir zur Zeit ein wenig zu aufwendig - ich werde dies evt. bei Gelegenheit nachreichen.

Abends weggehen war Moni und mir übrigens auch zu mühsam - nur am Dienstag genossen wir nach dem Abendessen noch ein Bierchen im coolen Retro-Café (ein "must", wenn man in Kopenhagen ist)

Den Rest der Woche nützte ich zum Schreiben des ersten Papers und am Freitag musste ich "blöderweise" auf Lucia's Geburtstagsparty, die sooooo lustig war, dass ich doch erst sehr, sehr spät nach Hause gekommen bin ;) Dafür blieb ich dann am Samstag "brav" zu hause.

Familienbesuch in Kopenhagen

Bevor ich wirklich mal von einer studienintensiven Phase berichten kann, werde ich wohl noch ausführlicher den Besuch meiner Eltern und meiner Schwester dokumentieren. Meine Eltern kündigten bereits vor geraumer Zeit an, mit dem Auto am 6. April nach Kopenhagen zu kommen. Meine Schwester und ich klinkten uns ganz spontan ein (sie aus Zeitgründen und ich, weil ich doch meinen Kurzurlaub at home bewusst auf dieses Wochenende legte).

So traten wir heute morgen um 2.00!! früh die Reise an. Völlig entspannt ließen wir uns von unserem Vater chauffieren und erreichten - trotz einer Umleitung bereits nach der deutschen Grenze - die 11.00 Uhr-Fähre in Rostock "just in time".

Die ersten Pics auf bzw. von der Fähre (Strand von Rostock)

Da sich das Wetter im Laufe des Tages zunehmend besserte, entschieden wir natürlich, den ersten Reisetag bereits mit der Erkundung der Insel Møn, deren Hauptstadt Stege und natürlich den beeindruckenden Kreidefelsklippen zu verbringen.

Häuser mit Strohdächer sind immer noch "en vogue"









Stege Kirke - Stege ist die Inselhauptstadt Møns










geniale Ausblicke auf die Ostsee und den "Store Klint"

Møns Klint war ein atemberaubendes Erlebnis obwohl es eher an die Klippenküste der Normandie, als an das flache Dänemark erinnert. Aber wieder einmal musste ich feststellen, dass ich schon ein geniales Land für meinen Auslandsaufenthalt gewählt hatte...